Sonntag, 30. Dezember 2012

Wie erkennt man gute Nisthilfen..

Jetzt im Winter über Nisthilfen schreiben?

Klar, warum nicht? Nisthilfen kann man das ganze Jahr über aufhängen, denn z.B. Zaunkönige überdauern eiskalte Winternächte in Nistkästen als dichte Traube. Fünf und mehr Vögel, oft die Eltern mit ihren erwachsenen Kindern, drängen sich dicht an dicht um sich Wärme zu spenden.

Daher hat auch der winterlich aufgehängte Nistkasten eine wichtige Überlebensfunktion für allerlei Tiere, nicht nur Vögel, es fehlt halt massiv an natürlichen Baumhöhlen und Nischen nachdem Mensch die Natur in seinem Sinne 'aufgeräumt' hat.


Doch wie erkennt man jetzt einen guten Nistkasten?
Die gibt es ja wie Sand am Meer in allen Preisklassen, bunt oder einfarbig...

Am besten ist es wenn sie sicher verschraubt sind, Nägel rutschen oft aus ihren Löchern wenn der Nistkasten dem Wetter ausgesetzt ist und das Holz arbeitet.


Holz

Fichte, Lärche, Birke...Hartholz ist natürlich haltbarer als Weichholz.

Doch auch Nistkästen aus Kiefernholz sind gut haltbar wenn man sie mit Leinölfirnis oder einer guten Lasur behandelt. Alles was atmungsaktiv, ungiftig ist.

Zwei Zentimeter sollte das Holz schon dick sein, sonst ist das Kleinklima im Kasten nicht stabil genug, erhitzt sich bei Sonneneinstrahlung fatal schnell und kühlt ebenso gefährlich ab wenn es kalt wird weil die zu dünnen Wände keine Wärme halten können.

Nistkästen werden zur brutzelnden Gefahr wenn man sie an exponierten Stellen aufhängt wo sie stundenlang der Sonne ausgesetzt sind.

Viele Bruten sind so scheinbar grundlos schon verlassen worden oder umgekommen.

Höhlenbrüter brauchen ein einigermaßen stabiles Kleinklima wie sie es auch in Baumhöhlen vorfinden würden..gut isoliert und stabil.

Manchmal hat man im Garten einfach keine so gut geeignete Stelle, eventuell kann man den Nistkasten beschatten.


Ansonsten sollte das Holz mindestens drei Zentimeter dick sein, das schützt schon recht gut vor zu starker Erwärmung. Aber bei dauerhafter Sonneneinstrahlung wäre auch das nicht gut genug.

Wie man Nistkästen vor tödlicher Erwärmung schützt und was man machen kann wenn sich der Vogel nicht dafür interessiert, dafür gibt es hier ein paar recht schöne Ideen.

http://www.mauersegler.klausroggel.de/mauersegler/nistkasten.htm

Auch eine Idee wäre die Kästen aussen rum mit einer nicht zu dicken Schicht Styropor zu verkleiden welche den Kasten gut isoliert.
Manche Vögel haben dann allerdings ihren Spaß daran dieses zu zerpflücken.

Spanplatten

Besser nicht, oft genug sind es Produkte aus Billigländern und man hat nicht wirklich eine Garantie ob diese nicht vielleicht giftig Ausdünsten.


Ausserdem ist das Material noch dazu meist viel zu dünn, es zieht schnell Feuchtigkeit, verwirft dann oder ist nicht mal odentlich genagelt sondern nur getackert.

Wenn man sicher ist dass es lösungsmittelfrei ist, nicht ausdünstet, dick genug ist und wetterfest gestrichen ist(aussen und innen), kann man Nistkästen aus Spanplatten regengeschützt anbringen, nicht an Bäumen sondern eher unter Vordächern.


Plastik

Nein und nochmals nein.
Plastik ist zu glatt, zu kalt, zu dünnwandig, Feuchtigkeit staut sich bzw Hitze und es kann kein gesundes Kleinklima entstehen.

Plastiknistkästen sind nur Dekorationsmaterial. Freibrüter könnten einen Plastikkorb mit weiten Maschen, in denen sich kein Regen staut, noch als Nestunterlage nehmen, aber ein geschlossener Plastiknistkasten eignet sich weder für Vögel, Insekten, noch Eichhörnchen oder Igel.



Beton

Ja auch die gibt es.

Sie sind recht schwer, dickwandig und daher gut isoliert aber leider kann sich hier kein gutes Kleinklima einstellen.

Eigentlich wären sie ja recht gut, z.B. als Einbauziegel beim Hausbau um dauerhafte, jahrzehntelang haltende Nistplätze fast ungesehen am Haus zu schaffen.

Wenn sie halt ein besseres Kleinklima böten.

Doch das gibt es...

Holzbeton/Faserbeton

Damit ist Beton gemeint der zu einem Großteil aus Holz- bzw Pflanzenfaser besteht, Feuchtigkeit aufnimmt bzw abgibt, gut isoliert und jahrzehntelang nutzbar ist.


Holzbetonnistkästen gibt es sowohl zum Einbau wenn man gerade baut/renoviert, zum anbringen unter dem Dach, im Gewölbe für Fledermäuse,an der Hauswand oder für Baum und Garten.

Holzbeton kostet locker das dreifache eines normalen Nistkastens, dafür halten dieser aber nicht nur dreimal so lange sondern bieten meist das bessere Kleinklima und sind weit sicherer als Holznistkästen.

Bei Holzbeton tun sich Räuber schwer einzudringen, Spechte klopfen sich durch Holz, Holzbeton ist hingegen meist eine sichere Sache.

Wer sich also gerne etwas kaufen will das länger hält, wäre mit Holzbeton gut beraten.


Ton


Es gibt wirklich sehr schöne, gut gearbeitete Nisthilfen aus Ton, sei es für Vögel, Hummeln oder auch Igelkuppeln.

Das einzige Problem hier ist dass sie etwas schwer sind und zerbrechlich..weitaus empfindlicher als Holzbeton.

Holzbeton ist auch recht schwer, aber einen Fall vom Tisch hält dieser aus, leider gehen viele Tonartikel dabei schon kaputt.

Ton macht, wenn dickwandig genug, ein sehr gutes Kleinklima.

Tonartikel sollten also recht sicher vor Wind und gewissen Störenfrieden menschlicher und tierischer Natur angebracht werden.

Schwingt eine Nisthilfe im Geäst hin und her und prallt gegen einen dicken Ast oder Baumstamm war es das eventuell schon.

Dünne Tonprodukte erhitzen sich auch zu schnell, aber auch dickwandigere Produkte sollten sicherheitshalber immer schattig gehängt werden.

Bast

Nisthilfen aus Bast und ähnlicher Naturfaser gibt es als entzückende Minikörbchen oft in Zoohandlungen.
Diese sind z.b. für Zebrafinken gedacht.

Im Käfig, fernab des Wetters.

Denn leider ziehen sie schnell Wasser, schimmeln oder faulen gar wenn sie dem Wetter ausgesetzt sind.
Ausserdem sind sie sehr dünn und für viele Arten viel zu klein.
Durch das natürliche Aussehen denken auch viele Vögel dass es ein altes Nest einer anderen Art ist und Vögel benutzen solche meist nicht und bauen sich ein neues.

Weidengeflecht

Ist auch ein natürlicher Stoff und weit besser geeignet als Bast.
Weidengeflecht mit Rinde, eventuell sogar noch lasiert ist ziemlich lange haltbar.

Nistkörbe für Störche, Eulen und Greifvögel werden erfolgreich aus Weide geflochten und eingesetzt.

Man muss allerdings beachten dass Billigprodukte oft aus frischer Weide geflochten werden und daher schlecht haltbar sind.

http://www.weidenauge.de/

http://www.korbwerkstatt.de/html/materialkunde.html

Gute Weidenprodukte werden aus trockener Weide geflochten. Die muss erstmal ein Jahr lagern und dann mehrere Wochen einweichen damit sie flechtfähig wird..das erklärt den Preis, oder?

Im Gegensatz zu frischer Weide ist diese weit starrer und muss  erstmal geschmeidig gemacht werden was mehr Arbeit bedeutet und daher das Produkt teurer ist.

Dadurch dass die frische Weide dann als fertiges Produkt trocknet, wird das Geflecht locker und kann am Ende sogar wieder auseinander fallen.

Trockene Weide schrumpft nicht mehr. Am besten ist hier ungeschälte Weide.

Sie sieht gut aus und die Rinde bietet mehr Schutz als wie wenn das Holz geschält wurde.

Es gibt auch sehr hübsche geschlossene Nistkörbe aus Weide, für Höhlenbrüter sind diese meist zu hell da Höhlenbrüter es dunkel mögen.

Für Halbhöhlen oder Nischenbrüter sind solche Nisthilfen aber oft geeignet wenn man sie richtig anbringt.

Durch die offene Struktur sollte man sie so anbringen dass sie nicht frei im Regen  stehen.
Und vor allem auch vor den Augen von Feinden verborgen sind.

In Pergolas angebracht sind sie relativ gut versteckt, unter Dachvorsprüngen fällt das Geflecht oft auf und ein Räuber mag leicht darauf aufmerksam werden.


Wer sich so eine Weidenkugel zulegen will, sollte darauf achten dass sie mindestens circa 15 Zentimeter Durchmesser haben.
Viele Kleinvögel wie Sperlinge, Meisen und der Zaunkönig könnten diese dann annehmen.

Große Kugeln von 30 Zentimeter Innendurchmesser sind gut für Eichhörnchen(für Eichhörnchen einen Einschlupf oben, einen unten im Boden), eventuell auch für einige größere Vogelarten.

Kugeln gibt es selten zu kaufen, eventuell kann man sie ja selber zu flechten lernen oder sich an einen Korbflechter wenden.

Nistkörbe gibt es schon eher zu kaufen. Z.B. bei Schwegler oder den wildtierfreunden.

http://wildtierfreund.eshop.t-online.de/epages/Shop41784.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/Shop41784/Categories/Nistkasten_Hohlen_fur_bedrohte_Arten

Und zuletzt noch, die Farbe

Persönlich glaube ich dass es die meisten Arten nicht kümmert wie bunt oder einfarbig ihre Nisthilfe ist.

Eigentlich soll Rot ja eine Warnfarbe sein, trotzdem brütet bei uns jedes Jahr ein Starenpaar in einem knallrotem Nistkasten.

Bei anderen Arten mag es ein Faktor sein wenn der Nistkasten nicht angenommen wird.

Wichtig finde ich, dass menschliche Störenfriede dann gerade die auffälligen, bunten Nistkästen klauen oder aus Lust an der Freunde, kaputt machen.

Ein Punkt dafür den Nistkasten dann in einem neutralem-braun-grau zu halten.

Doch auch wichtig ist, wieviel Wärme eine Farbe produziert.
Je dunkler die Farbe, umso mehr Sonnenenergie wird als Wärme ans Innere abgegeben.

In Bäumen, je dichter sie sind, umso dunkler dürfte auch der Nistkasten sein.

Gerade direkt mitten im Fichtenwald sind dunkle Nistkästen vom Vorteil da hier wenig Sonne vordringt und etwas mehr Wärme vom Vorteil ist.

Im lichten Obstbaum sollte man eher eine helle Farbe wählen, eventuell auch im Camouflageton mit hellen Braun- und Grüntönen.

Direkt an der Hauswand angebracht, wäre sogar weiss anzuraten.

Sonstige Fragen könnt Ihr gerne in den Kommentaren stellen.



Freitag, 28. Dezember 2012

Freitag-bedrohte Arten kurz vorgestellt

Der Schweinswal


pic by wikipedia



600 Schweinswale gibt es noch an der deutschen Küste.

Zwar werden bei uns nicht direkt Delphine gejagt um sie zu essen, doch trägt die Fischerei zusammen mit der Lärmverschmutzung dazu bei, dass diese Walart bei uns  verschwinden könnte.

Dass es anderswo noch Populationen gibt, löst das Problem des Aussterbens nicht wenn der Lebensraum der Tiere nicht erhalten werden kann.
Denn einerseits können sich so keine neuen Individuen ansiedeln, sie werden auch mehr oder weniger unabsichtlich getötet und die genetische Vielfalt innerhalb der Art nimmt ebenfalls ab.


Netze unterscheiden nun einmal nicht zwischen den Tierarten die in die Maschen geraten, wirklich sichere Netze gibt es nicht sobald diese eine bestimmte Größe überschreiten.

Das Label 'delphinfreundliche Fischerei' ist so gesehen einfach nur Markenschwindel.

Was den Schweinswal vor allem bedroht sind auch die Fangflotten die hinaus fahren um Fische für die Fischmehlproduktion zu fangen.

Es wird damit argumentiert dass ja nur unwichtige Fische, welche der Mensch nicht verzehrt, gefangen und zu Fischmehl verarbeitet werden um damit z.b. Farmtiere zu füttern.

Doch diese unwichtigen Fische, die Mensch nie niemals nicht essen würde, sind eine wichtige Nahrungsquelle für andere Lebewesen.

In den letzten Jahren sind immer wieder scheinbar verhungerte Schweinswale an die Küste angetrieben worden.

Unter anderem weil die Sandaale, die Hauptnahrung der Schweinswale, die Hauptquelle für Fischmehl sind.
Die Fischflotten grasen den Grund ab wie Heuschrecken und den wilden Tieren bleibt somit nichts.

Mit ein Weg wie die technisierte Landwirtschaft  den Untergang wilder Arten fördert indem sie deren Nahrung an Tiere verfüttert die normalerweise nie solche Nahrung aufnehmen würden.

Eine weitere Bedrohung ist der Lärm, das Meer war noch nie so laut, wie wenn man direkt neben einer Autobahn wohnt oder einem Flughafen.
Da Wale mit Echolot arbeiten verwirrt das Echolot und die Antriebe von Schiffen die feinen Sinne der Tiere.
Alternativen gäbe es, doch wie so oft ändert sich nur unter Zwang etwas, freiwillig wird die Industrie kaum etwas für den Schutz der Umwelt tun, ausser ihr Prestige leidet zu sehr.

Die Anlage solcher Wellenkraftwerke bzw Windparks inmitten des Meeres, ist auch halbausgegorenes Herumgemukke dass man durchsetzen will bevor man alle Fehler ausgebügelt hat nur um danach dumm dazustehn.


Die Lärmverschmutzung ist vermutlich auch dass, was viele Walherden an den Küsten stranden lässt und auch Herden auseinander reisst da sich die Tiere gegenseitig in dem Durcheinander aus Schall verlieren.

Lärm macht krank, nicht nur den Mensch. Gestresste Tiere fallen Krankheiten schneller zum Opfer, verwerten ihre Nahrung schlechter oder nehmen weniger auf und magern ab.


Der Seeadler



pic by wikipedia

Der Seeadler war eine der Arten die in Deutschland lange verteufelt wurden. Als Konkurrenz für Jäger, Fischer, sogar für Hirten weil sie Schafe und Kälber gefressen hätten, sogar als Kinderfresser wurden die Adler hingestellt.


Doch auch wenn die Jagd auf den Seeadler mittlerweile eingestellt ist, bedroht die Jagd immer noch diesen Vogel.

Das Problem ist die Bleimunition die tonnenweise, hochgiftig Jahr für Jahr in die Umwelt geblasen wird.

Obwohl die ungiftige Alternative (bisher)keine nachgewiesenen Nachteile hat, beharren, wie so oft, viele Jäger auf veralteten Verhaltens- und Ansichtsweisen.

Gerade im Winter sind viele Tiere auf Aas angewiesen, auch Seeadler.

Viele Tiere die mit Bleimunition gejagt werden und nur angeschossen werden, verenden später an der Bleivergiftung.

Die Greifvögel verzehren diese Tiere, nehmen das Blei mit auf und sterben elend an diesem.

Oft sind die Tiere die man findet, trotz aller Bemühungen nicht mehr zu retten.

Dass die Jägerschaft trotz allem an der Bleimunition festhält, sollte zeigen dass es den meisten Jägern nicht um den so viel zitierten Umweltschutz und Naturverbundenheit geht, sondern nur um das Töten von Tieren und es ihnen egal ist wenn dabei bedrohte Arten umkommen.

Die wenigsten Jäger interessiert es scheinbar, wie sich ihr Verhalten auf die Natur auswirkt, leider.

http://www.bz-berlin.de/bezirk/zehlendorf/weibchen-kaempft-gegen-bleitod-article376963.html

http://www.nabu.de/themen/jagd/bleimunition/10623.html

120 Tonnen Blei werden jedes Jahr verballert, dass hierbei nicht alles im Tierkörper landet bzw viele Tiere nur angeschossen werden wenn man in einen Schwarm auffliegender Vögel schießt, ist logisch.

Selbst für den Mensch besteht bei Wildbret und den Bleispuren darin Gesundheitsgefahr, umso mehr dann für Tiere welche keine Bleikugeln aus dem Fleisch klauben bevor sie es verzehren.

Dass viele Jäger dann noch zynisch, spottende Worte fallen lassen spricht eine deutliche Sprache wie es um einen Großteil dieser Personen und ihrer Mentalität steht.


Das es ja nicht soviel Blei wäre, es eh in der Natur käme und noch von anderer Seite in die Natur kommt, wie ein Seeadler denn Blei aufnehmen könnte, damit wird gerne die Bleimunition verteidigt.

Ich frage mich warum wenn es doch genauso gute, bleifreie Munition gibt?

Seeadler nehmen das Blei durch angeschossene, verendete Tiere auf was auch durch die 'verluderten' Tiere und Röntgenuntersuchungen nachgewiesen wurde.

Jäger mögen zwar ihre erlegten Tiere ausweiden und mitnehmen, dass es gerade bei Bleischrot aber viele 'Kasualitäten' gibt die erstmal einige Zeit weiterleben bevor sie an der Vergiftung sterben, wird nicht gerne zugegeben.

http://www.jagdforum24.eu/Forum/index.php?page=Thread&threadID=7731&pageNo=1

Was ich damit sagen will - die paar Schrotkörner die wir in die Landschaft streuen sind unmaßgeblich. Wird aus dem Boden gewonnen und wir verteilen es nur wieder zurück dahin wo es herkommt.

Grüße Keiler
Warum dies erst seit ca. 5 Jahren ins breite Blickfeld der Öffentlichkeit gerät?
Genauso wie andere Dinge, wird schon Jahre vorher von Forschern und Umweltschützern gewarnt und erst nach etlicher Zeit gerät es dann an die breite Öffentlichkeit..das war bei DDT, Contergan und die Gefahr durch das Rauchen von Zigaretten genauso, es dauerte Jahre bevor die Forscher sich Gehör in der Bevölkerung verschaffen konnten.

Studien zu der Giftigkeit von Bleimunition und der Möglichkeit der Todesursache von Seeadlern, gab es schon 2000, veröffentlicht 2004, sowie Forschungen veröffentlicht 2006 und 2008

Kenntner, N., G. Oehme, D. Heidecke & F. Tataruch 2004: Retrospektive Untersuchung zur Bleiintoxikation und Exposition mit potenziell toxischen Schwermetallen von Seeadlern Haliaeetus albicilla in Deutschland. Vogelwelt 125: S. 63-75.
 A. Trinogga und O. Krone 2008: Wundballistik gängiger bleihaltiger und bleifreier Büchsengeschosse. In: O. Krone: Bleivergiftungen bei Seeadlern: Ursachen und Lösungsansätze. Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW), Berlin, ISBN 978-3-00-025829-9: S. 8-20.

T. Langgemach, N. Kenntner, O. Krone, K. Müller, P. Sömmer 2006: Anmerkungen zur Bleivergiftung von Seeadlern (Haliaeetus albicilla). Natur und Landschaft 81, Heft 6: S. 320-325

Aber...geforscht wird daran schon seit 1996

->   http://www.seeadlerforschung.de/



Und trotz der 'Natürlichkeit' von Blei, welche die Jäger zitieren, welche sie nur der Erde zurückgeben, gibt es seltsamerweise trotzdem Fälle von betroffenem Wild im Handel dass man nicht zum Verzehr freigeben kann.

Warum denn wenn Blei so natürlich ist?

http://www.jagdforum24.eu/Forum/index.php?page=Thread&threadID=7595&s=bc6455238c369c1b3f0e3affb7b04708df8f92a4

Man muss sich also fragen warum die arme, missverstandene und geächtete Jägerschaft so hartnäckig an Bleimunition festhält, trotz der ungefährlichen Alternativen, und die 'nur' 120 Tonnen Blei, die garnicht ins Gewicht fallen, nicht aufgibt.

http://www.jagdforum24.eu/Forum/index.php?page=Thread&threadID=7491&s=bc6455238c369c1b3f0e3affb7b04708df8f92a4

Wenn sie wirklich nicht ins Gewicht fällt, warum hängt man denn dran als wäre es sehr gewichtig?

Aber andererseits kann man auch froh sein dass ein Großteil der Jägerschaft sich nicht informiert bevor sie über etwas wettern, so ist es einfacher sie zu widerlegen und ihnen zu zeigen dass sie nur an etwas festhalten ..weil halt...

Weil es schon immer so war, weil es bewährt ist, weil das der Vater/Großvater schon immer so gemacht hat und die betroffenen Jäger sich dann als missverstandene Opfer hinstellen denen die Seeadlerliebhaber an den Pelz wollen, natürlich völlig grund- und haltlos.

Auch interessant dass scheinbar hier wenig Ahnung von Chemie und Biologie besteht oder dass Blei nicht einfach so leicht aufnehmbar im Grund vorkommt bzw die Giftigkeit eines Stoffs auch von seiner Bindung abhängt.

Deswegen kann man Amalgan trotz seines Gehalts an giftigen Bestandteilen relativ gefahrlos als Füllung verwenden, wohingegen die einzelnen Bestandteile z.B. als Salz leicht aufnehmbar und teils hochgiftig sind.

Dass Blei, wie viele andere Metalle, nur an wenigen Stellen gehäuft, tiefer unter der Oberfläche  vorkommt und meist gebunden ist und nicht als leicht reaktiver Bleischrot von Tieren aufgenommen werden kann, scheint einigen Personen auch unbekannt, gar unlogisch zu sein.

Sollten die Jäger also wirklich der Erde ihr Blei wiedergeben wollen, tun sie es so auf die völlig falsche Art.

Wenn es ihnen aber wirklich so wichtig wäre das Blei zurückzugeben, sollten sie es einfach nicht verwenden damit es nicht ausgegraben, aufbereitet und als Bleimunition verkauft werden muss.
Das wäre am allereinfachsten.


Auch die Autoindustrie ist an bleifreiem Sprit nicht zugrunde gegangen,die Jägerschaft wird es auch nicht an bleifreier Munition.
Obwohl sie ja mächtig Angst davor zu haben scheinen.

Sicher mag die Industrie an anderer Stelle auch ein großer Verschmutzer sein, doch dass als Grund zu nehmen weiterhin auf eine giftige Alternative zu beharren und tonnenweise zu benutzen, ist einfach unvernünftig.

Nur weil einer  Schlechtes macht, muss man es nicht auch tun, oder? Nur weil mein Nachbar sorglos Öl im Gulli entsorgt, heisst das nicht ich bin damit auch entschuldigt und könnte es genauso machen.

Scheint aber die Rechtfertigung bei Bleimunition zu sein.

Vor allem weil sich die Jägerschaft damit nur weitere Feinde macht statt sich zu überlegen was das intelligentere Vorgehen wäre.

Hingegen verlieren sie mit ihrem sturen, unnötigem Beharren nur...man möchte im Scherz meinen dass die ganze Bleiaufnahme durch das verzehre Wildbret scheinbar doch  einen Einfluss auf die Hirnleistung der Jägerschaft hat.

Einen vernünftigen Grund sich stur zu stellen, die Leute gegen sich aufzubringen wenn sie sich auch als vernünftig, einsichtig und besorgt zeigen könnten, gibt es zumindest nicht.

Das Bild vom Jäger bzw der Jägerschaft verschlechtern die betreffenden Leute mit ihrem Verhalten hingegen nur selbst.




Montag, 24. Dezember 2012

Frohe Ostern...

..grünes Gras, blühende Gänseblümchen...

Die Wasserläufer jagen sich gegenseitig über den Teich und die letzten kläglichen Überreste des Schnees schmelzen in kleinen Häufchen vor sich hin...

Ausserdem sieht es so aus als wollten die Erlen anfangen zu blühen...es ist so warm dass man in Hemdsärmeln rumlaufen kann...

Und jetz sag mir noch einer dass das kein Osterwetter ist...

Ich hab mir zwar grüne Ostern bestellt, aber nicht zu Weihnachten.



Wer hat noch den Drang Osterkörbe für die Kinder zu verstecken?

Zu Ostern haben wir dann sicherlich einen halben Meter Schnee, Temperaturen um die -10°  und verstecken Thermosflaschen mit Glühwein während wir dem Osterhasen ein Weihnachtsmannkostüm anziehen...


Also...frohe Osternachten.

Dienstag, 18. Dezember 2012

Kinder können nur mit Taranteln und Würgeschlangen lernen was Tierliebe ist...

...und Ihr fragt euch jetzt sicher welcher Irre das glaubt?

Ja, es gibt wirklich Leute die wollen einen Glauben machen, dass wenn man keine Exoten wie Vogelspinnen, Skorpione, Würgeschlangen, Großpapageien oder Krokodile hält, dass Kinder nie Tierliebe entwickeln oder wie man achtsam mit seiner Umwelt umgeht.

Für diese Personen ist es absolut notwendig dass unbedingt jeder, egal ob er Ahnung von der Tierart hat oder deren Bedürfnisse erfüllen kann, sich die irrsinnigsten Exoten halten darf wenn ihm danach ist.

Die Meisten von uns haben wohl als Kinder nie mit einer Tarantel gekuschelt oder eine Anakonda mit lebenden Mäusen gefüttert und wissen trotzdem was Tierliebe heisst oder was Umweltbewusstsein ist.

Wer sind nun diese Irren die dem Otto Normalbürger glauben machen wollen dass Kinder in ihrem Umfeld unbedingt die abenteuerlichsten Exoten brauchen würden?


Nun, eines sind diese Leute sicher nicht, Tierfreunde.

Die Rede ist von den Leuten die davon profitieren wenn Hinz und Kunz ohne die notwendige Erfahrung, Platz und Ausstattung sich Exoten anschaffen, diese bald darauf verrecken um erneut welche verscherbeln zu können.

Diese Leute sind diejenigen, die einem weiß machen wollen dass es ganz leicht ist Geckos, Schlange, Echsen und Schildkröten zu halten..und dass wenn man diesen eine Minibehausung gibt diese Tiere auch nicht mehr weiterwachsen.

Dass sind die Leute die einen anlügen und sagen man braucht nur dieses Pülverchen und jene Pellets und die Tiere werden ihr Leben lang gesund und munter sein.

Dass sind die Leute die sich einen Dreck um das Wohlbefinden von Tieren kümmern, einem sagen dass soziale Tiere prima alleine zu halten sind (ein Pärchen Papageien der großen Sorte zu halten ist ja vielen zu teuer sonst und es fände kein Kauf statt wenn man keine Einzeltiere verkauft) und dass Handaufzuchten viel besser zahm werden.

Jene Leute die Wildfänge verkaufen, Leute die auf Exotenbörsen ihre 'Ware' in winzigen Plastikgefäßen ohne Deckung und Unterschlupf anbieten, ohne Klimatisierung mitten zwischen hunderten Leuten, jeder Menge Lärm, mit Zugluft, grellem Licht und die Leute einladen die Tiere zu begrabschen.

Es sind die Leute die diese Seite ins Leben gerufen haben um den Tierhaltern  Lügen und Halbwahrheiten zu erzählen.

http://www.exotenhaltung.com/wbb/index.php?page=Custom&pageID=1

Leute die am Tierleid durch Wildfang und Verkauf  an Unwissende profitieren und denen es um das Geld geht das man damit verdient, nicht um die Tiere.

Leute die Lügen erzählen das Hamster und Wellensittiche zu den Exoten gehören und dass der Deutsche Tierschutzbund jede Haustierhaltung verbieten will.

Dreiste, kleinkarierte Lügner denen der Allerwerteste auf Grundeis geht wenn echte Tierfreunde Aufklärungsarbeit leisten.


Es gibt nur wenige Leute die echten Exoten wie Echsen, Schlangen und Großpapageien die Bedingungen bieten können die sie brauchen. Die meisten Leute die sich diese Tiere anschaffen wollen tun es, weil es was besonderes ist, denken nicht daran welche Verantwortung sie dann tragen, geschweige denn dass diese die nötige Ausrüstung haben.

Die Auffangstationen sind voll mit exotischen Echsen, Schildkröten, Papageien die krank werden oder sich selber verletzen oder einfach zu groß wurden und dann von den Leuten auf einmal nicht mehr gewollt werden.

Man muss nur einmal googeln um zu sehen welches Tierleid entsteht.

90% der ach so pflegeleichten, billigen Wasserschildkröten überleben die ersten beiden Jahre nicht.

Genauso schlimm wenn auch nicht sofort tödlich sieht es mit Großpapageien aus die ohne Partnervogel in zu kleinem Käfig mit minderwertiger Nahrung, kaum Bewegung und Abwechslung vor sich hin darben.

Sicher gibt es genug Leute die sich wirklich informieren und sich bemühen...und diese Leute sind es dann die sich die Haare raufen weil Hinz und Kunz denkt dass Exotenhaltung so einfach wäre wie im Kinderfilm oder vom Verkäufer dargestellt.


Selbst bei vielen Nicht-mehr-Exoten wie Hamstern, Meerschweinchen, Rennmäusen und Wellensittichen sieht es oft genug schlimm aus, um wieviel schrecklicher sieht es dann bei den echten Exoten aus?


Solange es immer noch genug Leute gibt die Meerschweinchen und Wellensittiche einzeln halten und die große Zierfische wie Segelflossler und Diskusfische in 60 Liter Becken halten weil der Verkäufer gesagt hat das wäre ok und die wachsen dann nicht so!...gehören Exoten nicht in die Hände von Hinz und Kunz.


Mich würde es nicht wundern wenn Zoo Zajac mit hinter dieser Seite stünde, der nicht nur den Welpenhandel in Zoohandlungen wieder eingeführt hat, sondern Stinktiere, Äffchen und andere Exoten an jeden verkauft der genug Geld hat.

Exoten gehören nur in die Hände derer, die eine Sackunde nachweisen können damit die Tiere nicht leidend dahindarben bevor sie elendig verrecken.


Jeder echte Tierfreund der Schildkröten je nach Art in einem großen Freigehege oder einem Aquaterrarium hält, der sich die Haare rauft  weil schon wieder eines ausgesetzt wurde, der eine Tarantel in einem schön strukturiertem Terrarium hält, der mehr Geld für seine Tiere ausgibt als er mit den Nachzuchten verdient, spricht sich auf jeden Fall dagegen aus dass jeder, nur weil er Geld und Lust dazu hat, sich einen Exoten zulegt ohne das nötige Equipment und Erfahrung zu haben.


Auf vielen Exotenbörsen, aber auch in Tierhandlungen kann sich jeder, ohne nachweisen zu müssen dass er sich auskennt oder das Tier pflegen kann, Taranteln, Echsen, Schlangen und Großpapageien zulegen.

Dies ist eindeutig der falsche Weg, ein tödlicher, grausamer Weg für viele Tiere der verboten gehört.


Echte Tierliebe definiert sich nicht darüber möglichst exotische, seltene und schwer zu pflegende Prestigetiere zu haben, echte Tierliebe erzählt keine Lügen über Tierschützer die grausame Mißstände aufdecken und diese verhindern wollen.

http://www.tierschutzbund.de/exoten.html

Entgegen der oftmals populistisch vorgebrachten Darstellung von bestimmten Halterverbänden, geht es weder darum, jedwede Tierhaltung in Privathand zu untersagen, noch das Engagement vieler tierbegeisterter Menschen in Frage zu stellen. Tatsächlich muss der Fokus vielmehr auf den zahlreichen Missständen liegen, die leider gerade bei der Heimtierhaltung festzustellen sind und auch von einigen Interessensverbänden nicht abgestellt werden (können).

http://www.tierschutzbund.de/4036.html


http://www.tierschutzbund.de/3046.html

Echte Tierfreunde machen sich erstmal Gedanken ob sie einem Exoten alles bieten können was er braucht, ob sie die tausende Euro aufbringen können die auf Einrichtung, Technik, Nahrung und etwaige Krankheitsfälle entfallen.

Echte Tierfreunde kaufen sich nicht aus einer Laune heraus ein Tier und setzen es aus wenn es lästig, zu groß oder zu teuer wird nur um sich dann den nächsten Exoten anzuschaffen.

Echte Tierfreunde sind dagegen dass sich jeder, ohne die Sachkenntniss und das nötige Equipment, einfach so ohne Nachprüfung einen Exoten anschaffen kann.

Echte Tierfreunde setzen sich dafür ein dass jeder Exot ein artgerechtes Leben führen kann statt für das Recht sich ein Tier aus einer Laune heraus anschaffen zu können.

Und echte Tierfreunde kapieren dass Hamster und Wellensittiche nicht zu den Exoten gehören für die der Deutsche Tierschutzbund die Haltung in Privathand verhindern will. Auch wenn man das einem gerne glauben machen will.

Echte Tierfreunde lassen sich von geldgeilen Scharlatanen keine Lügen andrehen und informieren sich selber.

Futtertierzucht Teil1

Manche haben vielleicht Tiere zuhause die lebende Nahrung brauchen, andere Leute brauchen sie vielleicht nur in den warmen Monaten wenn es darum geht verletzte oder zu junge Wildtiere aufzupäppeln.

Für viele Leute mag es langen sich über den Versand eine Großpackung Futterinsekten zu besorgen, manchen reicht das aber nicht.
Vielleicht weil sie viele Futtertiere brauchen, vielleicht weil sie genau wissen wollen was ihre Schützlinge da kriegen, oder weil sie es einfach mal selber probieren wollen.

Und manche denken sich, wenn ich schon lebende Tiere verfüttern muss, sollen sie es wenigstens vorher gut gehabt haben.


Gerade bei der Vogelaufzucht gibt es die abenteuerlichsten Rezepte, die meisten davon sind sogar gefährlich aus verschiedenen Gründen.

Warum sollte man sich also die Arbeit mit Futterinsekten machen?

Weil man mit Insekten nicht viel falsch machen kann.

Gut ernährte Insekten heissen, man muss nicht mit allerlei Pülverchen und Tropfen rummurksen.
Futterinsekten verderben nicht im Gegensatz zu Mischungen aus Quark, Ei und Hack oder Trockenmischungen die man mit Wasser anrührt.

Futterinsekten können bis zur Verfütterung am Leben bleiben, man muss sich nicht sorgen dass man seinen Schützling damit umbringt oder ob die Nahrung noch frisch ist oder lieber etwas neues anrühren sollte.

Weiss man nicht was für einen Schützling man hat, macht man mit Insekten am wenigsten falsch.
Denn auch Arten die überwiegend Körner verzehren, geben ihren Jungen die erste Zeit fast nur Insekten.


Gerade im Stadium blind, nackt und schwer zu unterscheiden was man vor sich hat, sind Insekten dass, was man im Notfall immer geben kann.
Für kleine Pfleglinge halt zerdrückt, aber weitaus besser als sich mit Haferflockenbrei zu versuchen oder gar den armen Piepmatz mit Körnerschrot oder Hack zu traktieren.

Noch einfacher hat man es wenn man eine Regenwurmkiste anlegt.

Dazu besorgt man sich 'Superwürmer'. Denn die Würmer aus dem Kompost können einen Giftstoff entwickeln bzw bitter schmecken was wir ihnen leider nicht ansehn, der Pflegling aber dann eher verhungert als sowas anzunehmen.

Die sogenannten Superwürmer sind ungiftig und leicht zu halten.

Zwar sind die Würmer nicht für Insektenfresser geeignet, aber für Drosseln, Rabenvögel und auch gewissen anderen Vogelarten. Auch Reiher und Störche nehmen manchmal gerne einen Regenwurm, selbst Eulen schnappen sich diese bei großem Hunger.

Und Regenwürmer hat man schon eher zuhause als eine Mäusezucht..und es ist weit weniger schwierig einen Wurm zu geben, als ein nacktes Mäusebaby.

Igel sind Carnivoren, in Wirklichkeit essen sie kein Obst, oder Haferflocken auch wenn das öfter noch gesagt wird.

Sie nibbeln vielleicht mal an einer besonders  süßen Banane, Frettchen tun das auch, aber eigentlich nehmen sie hauptsächlich Käfer, Larven, Regenwürmer und Insekten zu sich..hin und wieder auch den Inhalt von Vogel- oder Mäusenestern.


Zwar kann man Igelfindlinge sehr gut mit einer Katzenfutter-Hackfleisch-Eimischung großziehen, es schadet aber nicht, im Gegenteil!, wenn man ihnen Regenwürmer anbieten kann.

Wer öfter solcherlei Pfleglinge hat, weiss dass es ziemlich ins Geld gehen kann die nötige Nahrung zuzukaufen.

Auch wenn jetzt für einen Igel das magere Hack und Katzenfutter nicht gar so ins Geld geht, Regenwürmer zu züchten kostet praktisch nichts, ist einfach, macht keinen Krach und Schmutz und bietet somit fast kostenlose Nahrung.
Sofern man halt daran denkt dass das investierte Geld für den Würmerkauf sich schnell rentiert und die Zucht mehr als einfach ist.


Welches Futtertier braucht was?


Fangen wir mit dem einfachsten an...Regenwürmer.

Wasserschildkröten, Echsen, Amphibien, Geckos, manche Schlangen, Drosselarten und Krähenvögel nebst Igeln nehmen  Regenwürmer an.

Man braucht nicht mehr als eine Styropor oder Holzkiste, man kann sich sogar selber eine Holzkiste aus unbehandelten Brettern zusammenzimmern, diese im Keller, auf dem Balkon oder geschützt im Garten aufstellen.

Bei Styroporboxen macht man einige Löcher in den Boden zwecks Wasserablauf falls es mal zu feucht werden sollte.

Die Holzkisten müssen nicht mal geschlossen sein, man kleidet sie mit unbedrucktem Karton aus, füllt unten etwas Stroh oder Laub ein, gibt Gartenerde oder noch besser..Kokoserde hinein und fast fertig.

Regenwürmer hauen im Gegensatz zu anderen Tierchen nicht ab, kommen sie an die frische Luft ziehen sie sich schnell wieder in die Erde zurück.

Karton in grob gezimmerten Holzkisten sorgt für bessere Belüftung und dafür dass die Regenwürmer nicht in zu feuchter Erde ersaufen.
Deswegen auch Kokoserde, die versumpft bedeutend weniger als Gartenerde und bietet mehr 'Luft'

Nahrung für den Wurm

Laub, Grasschnitt, Grünschnitt..das ist wohl das einfachste was im Garten anfällt.

Bei Grasschnitt nur grobes das nicht zusammensitzt und gärt oder wo der Motormäher Spuren von Benzin und Öl als Dressing beigesteuert hat.

Alles was man per Hand oder Gartenschere abrupfen kann, kann auf die Wurmkiste.

Dazu dann unbehandelte Schalen von Äpfeln, Möhren...aber besser keinen kommerziellen Salat oder Kohl.
Da vor allem Salat ziemlich belastet sein kann sofern nicht Eigenanbau oder Bio, besser Hände weg.

Eierschalen bieten zusätzliches Kalzium und andere Mineralien.

Man kann sie auch mahlen und in einem Häufchen auf die Erde streuen und so beobachten wie die Regenwürmer an die Oberfläche kommen um sich zu bedienen.

Wer mag kann sich im Großhandel auch eine Packung Sepiaschalen holen und diese kleinmörsern wenn nicht genug Eierschalen da sind.

Hundeflocken, Haferflocken,Müsli an dem die Motten waren kann man auch zufüttern.
Davon nicht zuviel auf einmal damit es nicht verdirbt, auch Regenwürmer sind kein Mülleimer.

Manche Großzüchte füttern auch Fischpellets oder Legemehl. Das fördert das Wachstum und die Vermehrung, aber dass ist schon wieder kritisch, denn natürlich ist es nicht, auch nicht unbedenklich.

Regenwürmer leben nun mal hauptsächlich von Pflanzenmaterial, und damit ist kein Getreide gemeint, auch kein Soja..und auch kein Fischmehl oder dergleichen. Das wäre derselbe Unsinn wie Kühe mit geschredderten Schafen und Kühen zu füttern. Bringt tolle Leistung..vorerst.

Was man aber geben kann, wenn man im Winter viele Würmer zu versorgen hat und Bedenken hat nicht genug Grünzeug zu kriegen, sind Heu- und noch besser-Graspellets.

Das sind Pellets die  nur aus Gras bzw Heu bestehen, ohne Zusätze und die man in etwas Wasser einweicht.
Die sind sehr billig und ergiebig, aber für den kleinen Halter lohnt das kaum einen ganzen Sack zu kaufen.
Vielleicht gibt einem ja ein Pferdehalter welche ab.

Graspellets eignen sich auch für Heuschrecken, Heimchen und sogar Mehlwürmer.

Was so in standartisiertem Heimchenfutter in etwa drin ist, kann man hier nachlesen:

Heimchenfutter

Liest sich sehr ähnlich zu Forellenpellets, Kaninchenpellets, Pellets für Geflügel.
Damit kann man sie freilich gut ernähren und groß ziehen, aber muss das sein?


Bequem sind Fertigfuttermischungen, ob man das machen will,muss jeder selbst wissen.

Regenwürmer muss man normalerweise nicht gießen wenn man die Kokoserde gut befeuchtet hat, die Oberfläche mit Pappe abdeckt und frische Nahrung gibt. Nur ein wenig die Oberfläche besprenkeln reicht meist.

Sonst kann es passieren das einem die Würmer bei gut gemeintem Gießen schnell man ertrinken.

Und bitte schattig halten, sonst gibt es gebackene Würmer.

Eien Regenwurmzucht macht sich schnell bezahlt, man kann sie praktisch kostenlos halten indem man hin und wieder welche davon abgibt da sie sich recht gut vermehren.


Und damit kommen wir zu einem anderen 'Wurm'

Buffalo-Würmer

Buffalo-Würmer sind die Larven eines Käfers..so wie der Mehlwurm auch kein echter Wurm ist.

Im Gegensatz zum Mehlwurm sind Buffalos aber leichter verdaulich und entwickeln keinen Giftstoff der nierenschädigend bei Reptilien und Vögeln wirken kann.

Buffalos sind aber wie Mehlwürmer nur eine Zusatznahrung.
Da sie sehr einfach zu halten sind, kann man sich zumindest einen Teil der Kosten sparen wenn man nicht alles zukaufen muss.

Buffalos packt man einfach in eine  glattwandige Plastikkiste und siebt jeden Tag den Dreck ab.

Wer also ein Erdsieb hat, kippt den gesamten Inhalt der Kiste hinein, siebt die Würmer ab und gibt sie zurück in die Kiste mit neuer Nahrung.

So bleibt die Zucht auch geruchsfrei..so verfährt man dann auch mit Mehlwürmern.

Mehlwürmer brauchen kein Feuchtfutter, daher riechen sie weniger.

Buffalos gibt man neben Hundeflockenfutter, Haferflocken und dergleichen auch noch dünne Apfel-, Gurken-, und Kartoffelscheiben bzw geraffelte Karotten. Mit der Feuchtnahrung sparsam umgehen.

Um eine saubere, geruchsarme Haltung zu haben, gibt man nicht zuviel Nahrung.

Klar kann man auch gleich die halbe Kiste mit Getreideflocken füllen und es so ein, zwei Wochen vor sich hin krabbeln lassen, gut ist das aber wirklich nicht.

Buffalowürmer hält man etwa bei Zimmertemperatur.
Bei viel Nachbarschaft und genug Nahrung dauert es lange bis sie sich verpuppen, daher sind sie eine sehr lange haltbare Nahrung.

Will man die Buffalos züchten, separiert man größere Larven in glattwandige Eimer oder Kisten mit Gaze. und einem Haferflockenboden.

Die Larven die sich nun 'einsam' fühlen verpuppen sich recht bald, Käfer schlüpfen und legen Eier und so hat man neue, winzige Buffalos.

Hat man zuviele Buffalos kann man sie einfrieren und bei Bedarf mit warmen Wasser auftauen vor dem verfüttern.

Gerade gehäutete, helle Larven sind besonders leicht verdaulich.


Da sowohl Buffalos als auch Mehlwürmer sehr wehrhaft sind und sich durch den Magen des Reptils/Vogels nagen können, verfüttert man sie nur tot..entweder durch frosten, Kopf zerdrücken oder kurzes abkochen.

Buffalos sind recht billig und durch ihre lange Larvenzeit auch eine lange haltbare Notnahrung bzw Zunahrung(90% Heimchen, 10% Buffalos als Beispiel).

Mit ihnen kann man auch gut Vögel zu sich locken wenn man diese in einer flachen Plastikschale auf dem Rasen anbietet.


Fast das gleiche kann man über Zoophobas sagen,diese sind sich sehr ähnlich, nur wesentlich größer, darum auch Riesenmehlwurm genannt.

Da alle drei 'Würmer' sehr fett sind, sind sie eine gute Päppelnahrung für untergewichtige Pfleglinge die man aber trotzdem sparsam geben sollte.


Oft liest man das Weizenkleie oder Mehl...manchmal gar altes Brot! als ausreichende Nahrung gegeben werden können.

Doch dass dann alle drei 'Würmer' als zu fett und ungesund sowie mineral- und vitaminarm gelten, ist kein Wunder.

Es kann halt nur im Tier sein, was man ihm zu essen gibt.

Alle drei 'Würmer' profitieren von einem Allerlei gemahlener Saaten, Getreide und Hülsenfrüchte sowie frischen und getrocknetem Obst und Gemüse.

Im Sommer kann man auch zartes Wiesengrün geben, das wird auch weitaus weniger schnell schlecht als kleingeschnittenes Obst.


Wer nebenbei Kaninchen, Mäuse oder Fische hält, kann etwas von deren Pellets und Flocken für die 'Würmer' abzwacken.

Gerade bei Aquarienfischen überaltern Flocken schnell und verlieren ihre Vitamine.
Länger als 6 Wochen sollte man Flocken nicht aus derselben Packung füttern, da sind die 'Würmer' dankbare Abnehmer.


Auch wenn viele Tiere ähnlich ernährt werden haben sie nicht automatisch dieselben Inhaltsstoffe.

Jede Tierart reichert unterschiedlich an, manche haben mehr Fett, andere mehr Calcium, die nächste Art hat mehr Vitamin A.

Pferde und Kühe essen auch beide Gras, trotzdem sind sie nicht gleich.
Daher muss man sich keine Gedanken machen dass ja alle Futtertiere das Gleiche essen und daher kein Unterschied im Nährwert wären.

100% ig gleich sind auch gleich ernährte Tierarten nicht, daher kann man trotzdem eine gewisse Abwechslung bieten.

Sonntag, 16. Dezember 2012

Gooding...

Gooding ist eine Plattform über die man einkaufen kann bei verschiedenen Geschäften.

Ein gewisser Prozentsatz des Geldes geht dann an eine unterstützenswerte Organisation.
Welche das ist kann man bei Gooding selber auswählen.

Unter anderem der Weisse Ring, verschiedene Wild- und Haustierhilfen, Organisationen die Familien mit schwerstkranken Kindern helfen oder die armen Kindern ein schönes Weihnachten/Schwimmunterricht/Klassenfahrt etc spendieren.

Ein paar davon seht Ihr hier.

https://www.gooding.de/organization/wildtierstation-hamburg-616

https://www.gooding.de/organization/bundesverband-das-fruehgeborene-kind-e-v-301

https://www.gooding.de/organization/free-animal-e-v-675

https://www.gooding.de/organization/kinderlotse-e-v-zentrum-fuer-familienbegleitung-886

https://www.gooding.de/organization/eichhoernchen-notruf-e-v-638

https://www.gooding.de/organization/weisser-ring-e-v-808

https://www.gooding.de/organization/deepwave-e-v-521

https://www.gooding.de/organization/lalelu-e-v-802

https://www.gooding.de/organization/tiertafel-hamburg-637

https://www.gooding.de/organization/wildwasser-wuerzburg-e-v-706

https://www.gooding.de/organization/animal-hope-e-v-892

https://www.gooding.de/organization/das-maeuseasyl-e-v-1228

https://www.gooding.de/organization/vogelburg-609

https://www.gooding.de/organization/felidae-tierschutzverein-und-katzennothilfe-e-v-550


Manche Seiten sind noch im Aufbau,aber die kann man sich durch den Klick auf die Homepage genauer ansehen.

Es gibt noch eine ganze Menge mehr an Vereinen und Organisationen die man sich ansehen und unterstützen kann.

Die Shopliste von Zalanda über Otto bis zu Shops für Autoteile ist sowas von umfangreich, da kann jeder was finden.
Wieviel Prozente vom Einkauf an die von euch ausgewählte Organisation gehen, könnt ihr bei den einzelnen Shops einsehen.

Es sind zwar immer nur wenige Prozente, aber wenn Ihr und Eure Freunde dort einkaufen und die Seite teilen, kommt ganz schön was zusammen.

Samstag, 15. Dezember 2012

Lebkuchen von Lebkuchen Schmidt-Nürnberg

Wir haben frische Lebkuchen(und Kekse) von der Firma Schmidt(von einer Privatperson)  geschenkt bekommen.

Da es ziemlich viele sind wollen wir den Großteil davon  einem guten Zweck zuführen.

Wer also einerseits was Gutes tun will, andererseits schon immer mal gerne die teureren, echten Nürnberger Backwaren probieren wollte aber nur zwecks des Genusses dies zu teuer fand, kann jetzt zugreifen.





Mit diesen beiden Paketen wollen wir zwei Leuten ihre Spendenbereitschaft versüßen, wenn Ihr also 30 Euro an den Tierschutzhof Oberpfalz spendet, schicken wir Euch eins der Pakete  sobald das Geld eingegangen ist.

Ihr könnt nicht bestimmen was im Paket ist, es ist das drin was ihr auf dem Bild sehen könnt und um es vorweg zu sagen..wenn die Pakete weg sind, sind sie weg. Ihr habt keinen Anspruch auf ein Paket wenn diese schon einen 'Besitzer' haben und Ihr trotzdem spendet..deswegen guckt in die Kommentare.
Wer dort zuerst drin steht und die Spende bestätigt wird, kriegt eins.


Ihr könnt Euch in den Kommentaren melden und eins der Pakete für euch beanspruchen, wer zuerst kommt, mahlt zuerst..raus gehn tun sie erst wenn das Geld da ist und wir Eure Adresse haben an welche die  Pakete gehn sollen.

Das Geld kommt dann der Nisthilfenaktion zugute.

Die Lebkuchen sind frisch und Originalverpackt sowie entsprechend gelagert worden und werden mit Hermes verschickt.

Um euch zu versichern dass die Pakete auch wirklich rausgehen und das kein Fake ist, wird der Paketschein mit geschwärzten Adressdaten hier rein gestellt und der Empfänger bekommt ein Originalfoto um die Sendung verfolgen zu können.


Sollte jemand ein Paket 'reservieren', aber es geht keine Spende ein oder jemand macht einen  Rückzieher, geht das Paket an die nächste Person, als Dankeschön für die Weihnachtsspende.


Wir belohnen eine 30 Euro Spende weil die beiden Gebäck-Pakete etwa circa 30 Euro wert sind und sich der Versand dann lohnt.
Denn wenn jemand 5 Euro spendet und eine Packung Lebkuchen zum verschicken schon  etwa 4 Euro kostet, lohnt das nicht...der Tierschutzhof soll ja was davon haben.

Das Ganze läuft bis Weihnachten, wer also dem Tierschutzhof ein Weihnachtsgeschenk zukommen lässt, kriegt von uns auch ein Geschenk, wenn auch kein Weihnachtsgeschenk mehr.


Wir verdienen daran nichts!

Die Spenden überweist Ihr direkt auf das Konto des Tierschutzhofs Oberpfalz, nicht an jemanden von uns.
Wir belohnen nur Eure Spendenbereitschaft, mehr nicht.

Auf der Internetseite der Firma Lebkuchen Schmidt könnt Ihr Euch mal das Angebot ansehn falls wir Euer Interesse geweckt haben oder Ihr noch schnell eine tolle schmuckvolle Gebäckdose mit Leckereien wollt als Weihnachtsgeschenk für eine liebe Person.


Lebkuchen Schmidt




Dienstag, 11. Dezember 2012

Der 'sanfte' Donauausbau -Edit

http://www.bund-naturschutz.de/brennpunkte/donau/index.html

http://www.donauausbau.wsv.de/fragen/frage_3/index.html


Es wird davon geredet einen der letzten unberührten, ökologisch wertvollen Abschnitte der Donau auszubauen damit schwere Lastkähne darauf herumtukkern können.

Was bedeutet nun der 'sanfte' Ausbau im Gegensatz zu normal?

Statt  nun also eine vierspurige Autobahn zu bauen und dafür ein Haus abzureissen, wird die Autobahn halt direkt durch das Haus gebaut und die Bruchstücke die dabei anfallen an die noch vorhandenen Teile des Hauses angebaut.

Allerdings haben die, welche die Teile nun an die noch stehenden Hausabschnitte anbauen sollen, keine Ahnung vom Hausbau.

Das bedeutet im Endeffekt gefährdete Statik, Türen die ins Nichts bzw vor einer Wand enden, keine funktionierende Heizung oder das Klo mitten in der Küche und den Herd auf dem Dach.

Man versucht es halt irgendwie wieder zusammen zu basteln um die Teile unterzubringen, wo halt Platz ist.

Dummerweise sind rundum halt auch Häuser, was noch mehr zum Katastrophenbau beiträgt weil man die ganzen abgerissenen Teile die man halbherzig zusammengebastelt hat, auch noch auf begrenzten Raum zusammenstopfen muss.



Kurz gesagt, man will also die Teile der Donau die man platt macht, an andere Teile der Donau wieder neu machen.
Rundum ist aber halt auch nicht unendlich Platz, durch den Umbau ändert sich der Wasserfluss, die Strömung, die Anschwemmung von neuem Material..kurz gesagt ändert sich das Ökosystem der noch vorhandenen Abschnitte dramatisch durch die neu ausgebauten Abschnitte.

Man kann halt keinen Trabimotor in einen Ferrari bauen und erwarten dass es ein voll funktionsfähiger Rennwagen ist nur weil es von aussen immer noch so aussieht.

Keiner kann vorhersagen wie sich die Verhältnisse ändern werden, sicher ist nur dass ein Ausbau erhebliche Umwälzung und langwierige Bauarbeiten mit sich bringt und dies für Arten die nicht so einfach umziehen können, das Aus bedeuten wird wenn der spezielle Abschnitt den sie besiedeln, dabei beeinflusst wird.


Ein natürlicher Einfluss der Jahreszeiten auf den Wasserstand  den das Ökosystem braucht, wird damit auch  behindert.


Die Ausbauartbeiten werden auch nicht innerhalb weniger Wochen ablaufen, dass dies weitere Probleme bringt, kann sich jeder denken.

So in etwa wenn man im Frühjahr eine Baumkolonie fällt in der normalerweise Schwarzstörche brüten und man dafür  im Herbst ein paar Setzlinge pflanzt und erwartet dass sich nichts ändert.

Dass es aber Jahre dauert bis die Bäume groß genug sind und die Störche dort brüten können und bis dahin eventuell garnicht mehr am Leben sind, oder den Ort verlassen haben weil sie dort eben nicht mehr leben können, wird irgendwie übersehen.



Vorteile für die Umwelt durch geringere Abgaslast im Vergleich zu Lastwagen oder Bahn ist nicht gegeben.

Vorteile für die Industrie bringt es weil mehr Waren auf größeren Schiffen mit weniger Personaleinsatz  transportiert werden könnten.

Für den Arbeitnehmer an sich bringt dies hingegen keine Vorteile, eher noch Nachteile da die kleinen Binnenschiffe durch große Schiffe der Industrie ersetzt werden.

So wie die moderne Fischerei auch die örtliche Kleinfischerei in vielen Ländern zerstört hat und damit ganzen Dörfern die Lebensgrundlage genommen hat.

Oder die moderne Landwirtschaft wo eine Person 10.000 Schweine versorgen kann, dass macht, was früher hunderte Bauernfamilien ernähren konnte.


Größer ist besser für die Industrie, für den Berufsfischer, den Landwirt oder den Bürger bedeutet so etwas meistens nichts Gutes.

Leider schafft es die Industrie bzw die Politiker die von dieser ordentlich  Leckerlies kriegen, den Bürger für dumm zu verkaufen so dass sie schwanzwedelnd den Kopf in die Guilotine halten.

So oft genug gesehen wo Bauern FÜR eine riesige Mastanlage mit hunderttausenden Hühnern oder Schweinen sind statt zu realisieren dass ihnen damit Konkurenz gemacht wird und sie es noch schwerer haben und durch die Billigproduzenten ihre Produkte nicht mehr los werden.

Hirnrissig wenn man darüber nachdenkt dass Landwirte/Bürger wollen was ihre Existenzgrundlage gefährdet statt sich mit Händen und Füßen dagegen zu wehren...

....bewunderswert wenn man sich vor Augen hält mit welcher Rafinesse und scheinbarer Leichtigkeit die großen Macker das Volk manipulieren so dass es jubelnd ins Messer springt und es für das spassigste Erlebnis überhaupt hält. Hört sich fast nach einer Superkraft an, Gedankenkontrolle leicht gemacht.


Anderswo werden Milliarden ausgegeben um einen angerichteten Schaden wieder einigermaßen zu kitten oder bedrohte Arten zu retten.

Hier verwendet man Milliarden um etwas in Gefahr zu bringen was man anderswo händeringend retten will.

Es wäre nicht die erste 'sanfte' Ausbaumaßnahme die sich dann im nachhinein als wirkungslos erweist bzw als Disaster für die Tier- und Pflanzenwelt.


Brauchen wir das wirklich? Gibt es wirklich etwas dass dafür spricht..ausser die Worte der Industrie die uns sagt dass damit alles schneller, besser und billiger wird(für sie..)


Das aber die angeblich unberührte Flußschleife eben nicht unberührt bleibt  und durch die Umbau und Durchbruchmaßnahmen beeinflusst wird, kehrt die Industrie gerne unter den Teppich.
Und die Regierung macht mit...und ich frage mich was sie dafür bekommen haben?

Ärzte bekommen ja von der Pharmaindustrie Schmuck,Uhren, Reisen, Autos und andere Kleinigkeiten geschenkt um Verfahren X oder Medikament Y durchzuboxen.

Was haben also die Politiker bekommen die sich für die Verschandelung der Landschaft einsetzen?


In Wirklichkeit wäre der Schiffahrt auch mit weit weniger einschneidenden Maßnahmen geholfen die wesentlich weniger Kosten verursachen als quer durchs Land zu baggern.

http://www.bund-naturschutz.de/brennpunkte/donau/sanfter-ausbau.html

Würde diese Maßnahme mehr Kosten als der Staustufenbau, wären die Leute, die daran verdienen natürlich sofort dafür, denn nur darum geht es, Geld.

An dem riesen Bauvorhaben wird Geld verdient, an den schonenden Maßnahmen..nicht wirklich was.

So wie in etwa an dem verkorksten Windpark der durchgeboxt wurde und jetzt nicht genutzt werden kann weil vorher nicht sicher gegangen wurde dass das ganze System dahinter den Windpark auch tragen kann.

Aber die Bauindustrie ist zufrieden, sie hat ja Geld damit verdient..und die Stromunternehmen können so tun als wären sie Umweltengel.

http://www.bund-naturschutz.de/brennpunkte/donau/juwelen.html


An der niederbayerischen Donau finden sich auf einem halben Prozent der Landesfläche 54 Prozent der bedrohten Vogelarten und 85 Prozent der bedrohten Fischarten . Fische wie Zingel und Streber kommen nur im naturnahen Donau-Bereich vor.


Gegen die Industrie, für den Bürger(und die Natur).

http://www.bund-naturschutz.de/aktionen/formular-donau.html


Einige gute Beispiele warum man der Industrie mit ihren Versprechungen nicht trauen sollte  und warum zumindest das letzte Brökchen natürlichen Flusses erhalten werden muss:

Bedrohte Arten verschwunden, 50% weniger Arten, veralgte Altwasserarme und abgestorbene Bäume...

http://www.bund-naturschutz.de/erfolge-niederlagen/rmd-kanal/grebe-plan-und-folgen.html

http://www.bund-naturschutz.de/erfolge-niederlagen/rmd-kanal


http://www.bund-naturschutz.de/erfolge-niederlagen/gottesgarten/hintergrund0.html


http://www.bund-naturschutz.de/erfolge-niederlagen/waldnaab.html

Besonders perfide wie totale Landschaftszerstörung mit honigsüßen Worten als etwas erstrebenswertes hingestellt wird, wenigstens hier konnte es nicht erfolgreich verkauft werden.

http://www.bund-naturschutz.de/erfolge-niederlagen/waldnaab/stausee.html


Mittwoch, 5. Dezember 2012

Ein paar Videos &Die Aktion "Stunde der Wintervögel" des NaBu


Selbstgemachte Fettkuchen sind sehr beliebt.


Herr und Frau Specht kommen nicht gemeinsam zum Essen, einer von beiden sitzt immer auf dem nächst höheren Baum und hält Wache.

Für so große Vögel sind sie sehr unbekümmert und lassen sich auch nicht stören wenn um sie herum 20 Spatzen hüpfen.


Die kleinen Blaumeisen hingegen sind recht rabiat und scheuchen schon mal alle Spatzen weg.

Treffen zwei Kerle aufeinander kommt es zum Dominanztanz.

Beide halten den Oberkörper niedrig, den Schwanz nach oben streckend und die Flügel spreizend um sich immer schneller im Kreis zu drehen, sich dabei anstarrend und mit den Flügeln zitternd, sich aufplusternd.

Bis dann plötzlich einer von beiden auf den Konkurenten zuspringt und sie versuchen sich gegenseitig mit den Füßen wegzuschieben.

Der Sieger trippelt dann in Dominanzhaltung hinter dem Verlierer her und hüpft danach mit stolzgeschwellter Brust zu seinem Mahl.
...sofern sie nicht beide vorzeitig vom Dach fallen.

Herr und Frau Specht kann man bei dieser Art an dem roten Käppchen unterscheiden, Frau Specht trägt keines.



Kleiber sind recht dominante Vögel.
Selbst der Specht flieht hin und wieder vor ihm. Dann wird energisch ein großer Brocken in den Schnabel gestopft und abgeflogen. 
Selbst geknackte Walnusshälften oder ganze Mandeln werden weggetragen.
Danach werden dann Spalten in Baumstüpfen, Astlöcher oder auch Rohre abgesucht wo man die Beute verstecken oder einklemmen kann um Stücke herauszuhacken.


Blaumeisen versuchen sich in ihrer übermütigen Natur auch öfter an großen Brocken wie ganzen Mandeln.

Das führt aber meist zu einem ungewollten Sinkflug der trotz hektischen Geflatters am Boden endet.
Nach einigen Reinfällen schaffen es geübte Blaumeisen aber, ihre zu große Beute in Etappen zum nächsten Baum zu fliegen um sie dort zu zerkleinern. 

Eine etwas andere Meise sieht man hier mit ihren Kollegen->Tannenmeise




Die Sumpfmeise ist weit scheuer und wird wegen ihrer grau-braunen Kutte und dem schwarzen  Käppi auch öfter Mönchsmeise genannt.

Die Weidenmeise  wirkt recht zerrupft, vielleicht wird sie darum auch mancherorts Trauermeise genannt.


Im Januar gibt es wohl wieder eine "Stunde der Wintervögel" in welcher an zwei Tagen die Anzahl und Art  der Vögel welche man im Laufe einer Stunde im eigenem Garten/Balkon/vor dem Fenster sieht, online einschicken kann.

Einerseits gibts was zu gewinnen, andererseits ist es doch schon alleine ein Anreiz an sich vielleicht doch noch eine vorher nicht gesehene Vogelart zu finden.