Donnerstag, 9. August 2012

Aktion Schwalbe 2013

Pictures by wikipedia

Für ein Ansiedlungsexperiment werden interessierte Personen gesucht.

Verschiedene Nisthilfen werden gegen die Paketkosten und eine symbolische Spende von zwei
Euro pro Nest versandt.

Gesucht werden hierbei Orte die folgenden Anforderungen gerecht werden:

-In einem Umkreis von 10 Kilometer gibt es Mehlschwalben/Felsschwalben/Rauchschwalben/Rötelschwalben
-Sie besitzen ein Haus, eine Doppelhaushälfte, eine Wohnung mit Balkon, eine Scheune oder
ein ähnliches Gebäude an dem Sie die Nester anbringen können/dürfen.
-Das Gebäude hat die richtige Lage und einen freien Anflug für Mehlschwalben
-In einem Kilometer Umkreis gibt es Gewässer und Wiesen welche die Schwalben zur Nahrungssuche nutzen können bzw Parks und Flußufer für Stadtschwalben.
-Sie wohnen entweder etwas abgelegen oder haben aufgeklärte, verständnisvolle Nachbarn welche die Ansiedlung nicht behindern.
-Sie können die Nester im Herbst abnehmen und reinigen sowie eventuell an einer nagersicheren Stelle über den Winter einlagern und vor der Brutsaison wieder anbringen.
-Sie können mindestens 3 Nester anbringen.

Eventuell haben/hatten Sie schon Mehlschwalben/Rauchschwalben/Felsschwalben/Rötelschwalben am Haus und würden nun gerne Nisthilfen anbringen da die Naturnester durch schlechte Lehmqualität, Erschütterungen durch Verkehr und Bauarbeiten oder ähnliche Probleme abbrechen.
-oder Sie würden gerne mehr (Mehl-)Schwalben ansiedeln und mit künstlichen Nestern nachhelfen.
-Der Ort liegt in Deutschland, bzw Sie sind bereit die höheren Paketkosten zu zahlen die für das Ausland anfallen.

Anforderungen an den Nistplatz:

-Das Gebäude hat ein genügend großes Vordach so dass das Nest darunter vor starken Winden,
direkter Sonneneinstrahlung und Regen sicher ist.
-Der Platz sollte bevorzugt in einer süd-östlichen Richtung liegenfür aussen brütende Schwalben.
Bei genügend großem Vordach und Wohnungsknappheit werden allerdings auch andere Lagen angenommen
-Die Mindesthöhe zum Anbringen der Nester beträgt 3 Meter, besser wären 5 Meter um
anderweitige Störungen zu verhindern.
-Die Fläche ist frei von Kletterpflanzen und anderem was Nesträubern das Erreichen des
Nestes erleichtern würde.(Kabelverläufe unter der Decke z.b. in Scheunen)
-Sie können die Nistilfen bei Notfällen gut erreichen.


Was Sie sonst noch tun müssten:

-Sie führen ein Kontrolltagebuch was folgende Daten enthält:

Erste Ankunft(Datum) der Schwalben-d.h. kreisende Tiere in der Nähe.
Erste Besiedlung und welche Nester besiedelt wurden um herauszufinden welche Lage und Nester
bevorzugt werden.
Eventueller Fund von Eierschalen am Boden um sehen zu können ab wann der Schlupf stattfindet
Auftreten der ersten Nestgeräusche (Piepsen der Jungen)

Unfälle wie etwa Nesträuber, aufgegebene Nester, aus dem Nest gefallene
Jungtiere(Fotodokument zwecks Zustand und Alter) und bei welchem Nest es vermutlich passiert
ist sowie Fensterschlag, Verhängen an ungünstigen Stellen(Dachrinne etc)

Eventueller Zubau von Naturnestern und ob noch Nester frei gewesen sind oder alles belegt war.

Falls möglich, eventuelle Anzahl der Jungen pro Nest was man durch die Beobachtung der
Fütterungen kurz vor dem Ausfliegen(die Jungen drängen sich am Nistloch) und danach
feststellen kann da die Jungen in der Nacht oft noch ins Nest zurückkehren.

Erfolgende Zweit- und eventuelle Drittbruten. Zweitbruten sind die Norm, Drittbruten in guten Gegenden möglich.


Sonstige Dinge die Ihnen auffallen, z.B. ungewöhnlich gefärbte Tiere die auf eine andere
Schwalbenart(Felsschwalbe) in der Kolonie oder Mischlinge hindeuten sowie Besiedlung der Nester durch
andere Tierarten(Spatzen, Stare, Fledermäuse, Insekten etc-Bitte die Fremdbesiedlung nicht verhindern!)


Fotos sind willkommen und hilfreich.


-Sie reinigen die Nisthilfen nach Abflug der Schwalben im Herbst, ausbürsten genügt meist.

Dabei notieren Sie bitte eventuelle Totfunde, Eifunde und Fremdbesiedelungen die Sie noch vorfinden, wie etwa verlassene Insektennester die vorher nicht ersichtlich waren.

Sie bringen die Nisthilfen im Herbst wieder an(was eine Fremdbesiedelung im Frühjahr erhöht) oder lagern die Nisthilfen an einem nagersicheren Ort und bringen sie im Frühjahr vor derAnkunft der Schwalben wieder an (weniger Zeit für andere Tiere diese Nisthilfen für sich zu beanspruchen)

-Sie sind bereit die Dokumentation für zwei Jahre gewissenhaft durchzuführen.




Dokumentation heisst nicht das Sie tagtäglich für Stunden am Fernglas kleben müssen.
Wichtige Punkte wie etwa wann eine Besiedelung erfolgte, ob es eine Zweitbrut gab und dergleichen sollten aber aufgeschrieben werden.

Das heisst wenn Sie tagsüber arbeiten und am Abend bemerken dass ein Nest besiedelt wurde, dokumentieren Sie dass im Laufe des Tages besiedelt wurde, genaue Uhrzeiten sind nicht nötig und eine Abweichen von ein paar Tagen macht auch nichts falls Ihnen vorher nichts aufgefallen ist.



Bitte beachten Sie:

Dass Sie sich für diese Aktion melden heisst nicht dass Sie auch automatisch genommen werden.
Ebensowenig haben Sie ein Anrecht auf Nisthilfen.


Zuerst muss festgestellt werden ob sich Ihre Lage eignet für die Ansiedlung von Mehlschwalben und wieviele Nester angebracht werden können.

Um Schindluder und Betrug zu verhindern wird Kontakt mit einer örtlichen Naturschutzgruppe hergestellt.
Leider gibt es Personen welche dann die bereitgestellten Nester weiterverkaufen würden und eine Dokumentation fälschen um sich bereichern zu können.

Daher ist es leider nötig dass eine Kontrolle erfolgt um zu bestätigen dass die Nester auch wirklich an dem genannten Gebäude angebracht werden.

Das Versenden der Nisthilfen erfolgt zwischen März und April.
Bitte bedenken Sie dass es sich um eine Aktion im kleinem Rahmen mit wenigen freiwilligen Helfern handelt, daher kann nur eine begrenzte Anzahl an Nisthilfen pro Platz versendet werden und nicht jeder Einsender kann auch teilnehmen.
Um einen gewissen Erfolg zu haben müssen wir uns die erfolgversprechensten Einsender aussuchen.

Nisthilfen werden für Rauchschwalben, Mehlschwalben und Felsschwalben angeboten.
Nisthilfen für Mehlschwalben können eventuell für Rötelschwalben modifiziert werden.
Sollten Sie Vorkommen von Uferschwalben beobachten können Sie uns das mitteilen oder der nächsten Naturschutzorganisation.
Dies ist deswegen wichtig da Uferschwalben oft an den Abbruchkanten von Kies- und Sandgruben bzw Flußufern brüten und diese Nistplätze beim Abbau bzw sichern der Bruchkanten zerstört werden.

Um dies zu verhindern müssen diese Nistplätze bekannt gemacht werden, helfen Sie mit.


Interessenten können sich per Mail melden.

-Gibt es bei Ihnen Schwalben und welche Art?
Falls Sie es nicht wissen, Fotos helfen. Laden Sie die Fotos hoch und verlinken Sie diese bitte um die Mails kleiner zu halten.
-Wo würden die Nester angebracht, wieviele haben Sie im Sinn(Foto der Stelle)?
-Ihr ungefährer Standort(z.B. Nähe Berlin im Umkreis von 50km, kleines Dorf, viel Landwirtschaft und Seen in der Nähe,Doppelhaushälfte/Einfamilienhaus/Einzelgehöft/Wohnung)

Wir brauchen nur die wichtigsten Daten um zu entscheiden ob Ihr Standort geeignet ist, keine genaue Adresse.
Eignet dieser sich so werden wir für März 2013 Ihre Adresse brauchen um Ihnen  die Nisthilfen zu schicken.
Kontakt mit einer Naturschutzgruppe in Ihrer Nähe wird hergestellt sobald alles Weitere geklärt ist damit besser geplant werden kann.

Wollen Sie eher anonym bleiben verläuft der Kontakt über die Naturschutzgruppe wenn Sie das wünschen.

Fotos von dem Ort wo Sie die Nester gerne hätten müssen nicht das ganze Haus zeigen.

Wie die Fotos hierzu aussehn können sehen Sie hier:
http://www.oagkreisunna.de/2010/07/17/8454/

http://www.sternwarte-kohlhau.de/NABU/Berichte/Schwalben/Schwalben.htm


http://members.gaponline.de/lbvgap/LBV_Information/PM_090405_Mehlschwalben/index.htm

http://www.fnp.de/hk/region/lokales/frankfurt-sued/so-werden-aus-mehlschwalben-bessere-mitbewohner_rmn01.c.9068257.de.html

Hierzu  bitte Angaben wie die Höhe in welcher die Nester angebracht werden und um mehrere Nester nebeneinander anzubringen auch die Abstände zwischen hervorstehenden Balken und dergleichen.

Hier sehen Sie wie z.B. ein Foto von einem Stall/Scheune aussehen kann wenn Sie dort Schwalben ansiedeln wollen

http://www.artenschutz-steigerwald.de/index.php?lang=de&p=60000&id=26270